AKzentE4.0 für die Zukunft setzen
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Mit dem Verbundprojekt AKzentE4.0 entsteht in der Region Aachen ein Kompetenzzentrum als zentrale Anlaufstelle für das Thema digitale Technologie und Künstliche Intelligenz (KI) in der Arbeitswelt. Durch die Vernetzung von Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung entstehen innovative Lösungen, um die Herausforderungen der Digitalisierung zu bewältigen. Dabei werden besonders kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) unterstützt, die Chancen der Industrie 4.0 zu nutzen. Ziel ist es, die Projektergebnisse in Form eines Kompetenzzentrums zu verstetigen und somit die Region nachhaltig zu stärken.
Von Kohle zu KI: Verbundprojekt AKzentE4.0 für die Region Aachen
In der Region Aachen hat der Braunkohleausstieg einen Strukturwandel ausgelöst, welcher die Anpassung von Unternehmen an die neuen Bedingungen der Industrie 4.0 fordert. Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) der produzierenden Branche sowie das Handwerk sind davon betroffen. Die Implementierung von KI und anderen zukunftsweisenden Technologien in den Unternehmen erfolgt nur vereinzelt und meist ohne systematische Herangehensweisen, wodurch Potenziale ungenutzt bleiben. Daher benötigen viele Unternehmen Unterstützung bei der Digitalisierung ihrer Prozesse.
Um diesen Bedarf zu decken, entsteht in der Region Aachen mit dem Projekt AKzentE4.0 ein Arbeitswissenschaftliches Kompetenzzentrum für Erwerbsarbeit in der Industrie 4.0.
Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt AKzentE4.0 wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. Von 2021 bis 2026 arbeiten Partner*innen aus der Forschung, Umsetzung und Anwendung zusammen daran, praxisnahe Digitalisierungskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Auch mit dem Einsatz von digitalen Technologien und KI bleibt der Mensch ein wichtiger Bestandteil von Unternehmen. Der Fokus liegt daher auf einer menschengerechten Arbeitsgestaltung und der Qualifizierung von Mitarbeitenden. Zu diesem Anlass vereint das Forschungsprojekt ein Netzwerk aus Instituten und Hochschulen, die ihre Expertise aus dem Bereich der (Arbeits-)Wissenschaft einbringen. Zudem unterstützen Beratungen, Verbände und die Stadt Aachen die Umsetzung des Vorhabens. Die Einbindung der Handwerkskammer stellt sicher, dass die erlangten Ergebnisse auch auf das Handwerk übertragbar sind. Unternehmen aus der Region Aachen wenden die erarbeiteten Konzepte an und unterstützen den Transfer der gewonnenen Erkenntnisse.
Aktuelle Fortschritte auf dem Weg zur Industrie 4.0
In der Anfangsphase des Projekts wurde eine Bedarfsanalyse durchgeführt, wobei der Digitalisierungsgrad der Unternehmen und ihre Anforderungen an das Kompetenzzentrum ermittelt wurden. Zwar zeigten die Ergebnisse zu der Zeit eine geringe Nutzung neuartiger Technologien wie Augmented Reality (AR) oder Virtual Reality (VR), jedoch ließ sich eine hohe Bereitschaft zur Beschaffung dieser Technologien erkennen. Laut Befragten stellt die erfolgreiche Nutzung digitaler Technologien absehbar veränderte Kompetenzansprüche an die Mitarbeitenden. Um die Ansprüche an die Unternehmen und ihre Mitarbeitenden systematisch zu adressieren, wurden die Unterstützungsbedarfe in drei Kategorien eingeteilt: unternehmensindividuelle Beratung, Qualifizierungen zur internen Weiterentwicklung und Vernetzung mit externen Unternehmen mit ähnlichen Herausforderungen.
In Anknüpfung daran konzentrieren sich die aktuellen Arbeiten auf die praktische Umsetzung und Evaluation von digitalen Lösungen und Weiterbildungsformaten. Anwendungspartner*innen werden bei der Einführung und Etablierung von neuen Systemen oder Prozessen unterstützt. Dies geschieht mittels arbeitswissenschaftlicher Methoden, welche die Berücksichtigung der Bedürfnisse von Mitarbeitenden sicherstellen. Derzeit werden unternehmensindividuelle Projekte zu den Themengebieten Personaleinsatzplanung, Personalentwicklung und Wissensmanagement durchgeführt. Außerdem werden Ziele, wie die Einführung von digitalen oder intelligenten Anwendungen für eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung, verfolgt. Um als Best-Practice-Beispiele für andere Unternehmen zu dienen und voneinander zu lernen, unterstützen die Forschungspartner*innen bei der Aufbereitung der Ergebnisse und der Durchführung des wissenschaftlichen Transfers.
Zusätzlich wird die Nähe zu den Unternehmen genutzt, um Demonstratoren für verschiedene Anwendungsbereiche aufzubauen und in der Praxis zu testen. Somit kann der Einsatz von Technologien in einer Realumgebung für verschiedene Szenarien implementiert und getestet werden.
Ein weiteres Kerngebiet umfasst die Erstellung und Erprobung von verschiedenen Qualifizierungsangeboten. Diese erstrecken sich von Präsenzschulungen, über Workshops, bis hin zu E-Learnings. Die Inhalte umfassen Train-the-Trainer Konzepte sowie VR-Schulungen und behandeln Themen, wie psychische Gesundheit und den Einsatz von KI, in verschiedenen Bereichen, einschließlich dem Handwerk.
Zukunftsperspektiven für eine nachhaltige Arbeitswelt
Die geplante Gründung eines Kompetenzzentrums dient der nachhaltigen Verstetigung der erarbeiteten Projektergebnisse sowie der kontinuierlichen Förderung von Unternehmen. Dabei werden die errichteten Demonstratoren an verschiedenen Anlaufstellen physisch ausgestellt sowie virtuell abgebildet, sodass sie interaktiv und erlebbar für zukünftige Besucher*innen sein werden. Während der Projektlaufzeit und darüber hinaus finden diverse Veranstaltungen zum Wissenstransfer und zur Vernetzung, innerhalb und außerhalb der Region, statt. Zusätzlich werden die E-Learnings auf der Lernplattform ILIAS zur Verfügung gestellt und Individualschulungen angeboten, um spezifisches Sach- und Methodenwissen zu vermitteln. Darüber hinaus agiert das Kompetenzzentrum als Vermittler*innen von unternehmensindividuellen Beratungsleistungen, um die Vernetzung von Unternehmen und Expert*innen zu fördern.
Weitere Informationen
Besuchen Sie für weitere Informationen gerne unsere Website unter https://www.akzente40.de/ und verfolgen Sie spannende Aktivitäten auf LinkedIn unter https://www.linkedin.com/showcase/akzente4-0.
– Autorin: Paula Danhausen