kurz & kompakt

Ehrung für RWTH-Chemikerin Sonja Herres-Pawlis

Sonja Herres-Pawlis, Inhaberin des Lehrstuhls für Bioanorganische Chemie der RWTH Aachen, wurde in die Klasse der Chemistry Europe Fellow aufgenommen. Herres-Pawlis studierte Chemie an der Universität Paderborn und der Ecole de Chimie de Montpellier. Sie promovierte an der Universität Paderborn in Bioanorganischer Chemie und habilitierte in nachhaltiger Polymerisationskatalyse an der TU Dortmund. Mehrere Forschungsaufenthalte an der Stanford University in den USA und an der Ecole de Chimie de Montpellier in Frankreich prägten ihren Werdegang. Bevor sie im Januar 2015 den RWTH-Lehrstuhl übernahm, war sie Professorin für Koordinationschemie an der Ludwigs-Maximilians-Universität München. Chemistry Europe ist ein Zusammenschluss von 16 chemischen Gesellschaften aus 15 europäischen Ländern. Mit dem Chemistry-Europe-Fellow-Programm werden herausragende Mitglieder geehrt, die durch ihre Unterstützung, Forschung, Kreativität und Innovation einen wesentlichen Beitrag geleistet haben.

RWTH mit sehr guten Platzierungen

Die RWTH Aachen erreicht sehr gute Platzierungen im aktuellen QS Ranking by Subjects: Im Maschinenbau, in den Materialwissenschaften und dem Mineral and Mining Engineering führt die RWTH unter den deutschen Hochschulen. In der Architektur, dem Bauingenieurwesen, der Chemie, dem Chemieingenieurwesen, der Informatik und der Elektrotechnik gehört die Aachener Hochschule jeweils zu den drei besten deutschen Universitäten. Auch im internationalen Vergleich überzeugt die RWTH. In zehn Fächern gehört sie zu den 100 besten Hochschulen weltweit, so belegen der Maschinenbau Platz 19 und Mineral and Mining Engineering Platz 16. Der britische Informationsdienstleister Quacquarelli Symonds veröffentlichte das jährliche weltweite Hochschulranking am 6. April 2022.

Rolf Bracke wird Adjunct Professur verliehen

RWTH-Alumnus Professor Rolf Bracke, Leiter der Fraunhofer-Einrichtung für Energieinfrastrukturen und Geothermie IEG und Inhaber des Lehrstuhls für Geothermische Energiesysteme an der Ruhr-Universität Bochum, wurde seitens RWTH-Rektor Professor Ulrich Rüdiger der Titel „Adjunct Professor“ verliehen. Ein Schwerpunkt von Brackes Arbeit liegt in der Transformation bergbaunaher Technologien bei der Entwicklung von klimaneutralen Energiesystemen: Mit dem Wegfall der Kohle-, Öl und Erdgasverbrennung braucht der Wärmemarkt neue Energiequellen. Geothermie, insbesondere Wärme aus Thermalwässern der tiefen Gesteinsschichten, könnte Heizungen und Industrieprozesse nachhaltig, lokal und grundlastfähig mit Energie versorgen. Gerade die Strukturwandelregionen im Rheinland, in Mitteldeutschland und der Lausitz können von der konsequenten Weiterentwicklung vom Kohle- zum Wärmebergbau profitieren. „Wärme ist die halbe Energiewende“, unterstreicht Rolf Bracke. „Ich freue mich, als neuer Adjunct Professor der RWTH mit der Fakultät für Georessourcen und Materialtechnik und anderen zusammen Lösungen zu entwickeln, um auch Wärme in Deutschland bis 2045 grün und nachhaltig zu machen.“

Forschung zum Strukturwandel – im Podcast und im Film

Mit dem Ausstieg aus der Kohleverstromung steht das Rheinische Revier vor einem Umbruch. Der Strukturwandel ist eine riesige Herausforderung und hat Einfluss auf alle Lebensbereiche. Zwei neue Kommunikations-Formate widmet die RWTH diesem Thema. Im Podcast „Erzähl’s mir, RWTH!“ sprechen Wissenschaftler*innen über diese Region und ihre Zukunft. Sie geben einen Einblick in ihre Forschung und beleuchten den Transformationsprozess aus unterschiedlichen Perspektiven. In den Gesprächen beantworten sie Fragen wie „Was macht die Region attraktiv für junge Unternehmen?“, „Welche Chance bietet der Strukturwandel den Menschen?“ oder „Was kann die RWTH beitragen?“.

Mit der neuen Filmreihe „Ein Stück Zukunft“ zeigt die RWTH Aachen Spitzenforschung und ihre gesellschaftliche Bedeutung. Im ersten Teil erkunden die Moderatoren Ralph Caspers und Shary Reeves Forschungsfelder der RWTH, die Chancen für das Rheinische Revier bieten. Sie entdecken, wie die Arbeit an der RWTH das Leben in der Region prägen kann, erleben neuartige Hardware, autonome Mobilität, gezielt designte Moleküle und vieles mehr.

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