Entsorgung


Abfallvermeidung ist eine wichtige Maßnahme im Umwelt- und Ressourcenschutz. Die Beschäftigten der RWTH werden angehalten, jede Beschaffung auf ihre Erforderlichkeit hin zu prüfen, denn weniger Konsum bedeutet auch weniger Abfall. In diesem Sinne tragen Angebote wie der Verkauf „entbehrlicher Produkte“ über das RWTH-Kaufhaus zur Abfallvermeidung bei. Die Menge der anfallenden nicht gefährlichen Abfälle hat in den vergangenen Jahren kontinuierlich abgenommen und lag für das Jahr 2022 bei 1.530 t. Die Menge der gefährlichen Abfälle zeigt seit 2018 an- und abfallende Tendenzen und lag zuletzt bei 152 t im Jahr 2022 (s. Abbildung).

Die Abfallbilanz der RWTH von 2018 bis 2022 ist als Säulendiagramm dargestellt. Unter den Säulen steht die Jahresangabe. Die Säule befindet sich zwischen einem Mülleimer (unten) und einem Deckel (oben). Oberhalb der Säule wird die Gesamtmenge angegeben. Die Säulen sind in zwei Teile unterteilt. Der obere hellblaue Teil stellt die gefährlichen Abfälle dar, der untere mittelblaue Teil die nicht gefährlichen Abfälle. Der Abfall insgesamt hat wie folgt abgenommen: 1845,76 Tonnen in 2018, 1859,24 Tonnen in 2019, 1597.61 Tonnen in 2020, 1552,47 Tonnen in 2021, 1530,27 Tonnen in 2022. Der gefährliche Abfall hat sich wie folgt entwickelt: 131,12 Tonnen in 2018, 147,57 Tonnen in 2019, 134,24 Tonnen in 2020, 151 Tonnen in 2021 und 152,41 Tonnen in 2022.
Abfallbilanz der RWTH (2018 bis 2022)
Dargestellt sind die Mengen der gefährlichen und nicht gefährlichen Abfälle für das Jahr 2018 als Säulendiagramm. Die Säule befindet sich zwischen einem Mülleimer (unten) und einem Deckel (oben). Oberhalb der Säule wird die Gesamtmenge angegeben. Die Säulen sind in zwei Teile unterteilt. Der obere hellblaue Teil stellt die gefährlichen Abfälle dar, der untere mittelblaue Teil die nicht gefährlichen Abfälle. Der Abfall insgesamt ist 1845,76 Tonnen. Der gefährliche Abfall ist 131,12 Tonnen. Der nicht gefährliche Abfall ist 1714,64 Tonnen.
Dargestellt sind die Mengen der gefährlichen und nicht gefährlichen Abfälle für das Jahr 2019 als Säulendiagramm. Die Säule befindet sich zwischen einem Mülleimer (unten) und einem Deckel (oben). Oberhalb der Säule wird die Gesamtmenge angegeben. Die Säulen sind in zwei Teile unterteilt. Der obere hellblaue Teil stellt die gefährlichen Abfälle dar, der untere mittelblaue Teil die nicht gefährlichen Abfälle. Der Abfall insgesamt ist 1859,24 Tonnen. Der gefährliche Abfall ist 147,57 Tonnen. Der nicht gefährliche Abfall ist 1711,67 Tonnen.
Dargestellt sind die Mengen der gefährlichen und nicht gefährlichen Abfälle für das Jahr 2020 als Säulendiagramm. Die Säule befindet sich zwischen einem Mülleimer (unten) und einem Deckel (oben). Oberhalb der Säule wird die Gesamtmenge angegeben. Die Säulen sind in zwei Teile unterteilt. Der obere hellblaue Teil stellt die gefährlichen Abfälle dar, der untere mittelblaue Teil die nicht gefährlichen Abfälle. Der Abfall insgesamt ist 1497,61 Tonnen. Der gefährliche Abfall ist 134,24 Tonnen. Der nicht gefährliche Abfall ist 1463,37 Tonnen.
Dargestellt sind die Mengen der gefährlichen und nicht gefährlichen Abfälle für das Jahr 2021 als Säulendiagramm. Die Säule befindet sich zwischen einem Mülleimer (unten) und einem Deckel (oben). Oberhalb der Säule wird die Gesamtmenge angegeben. Die Säulen sind in zwei Teile unterteilt. Der obere hellblaue Teil stellt die gefährlichen Abfälle dar, der untere mittelblaue Teil die nicht gefährlichen Abfälle. Der Abfall insgesamt ist 1552,47 Tonnen. Der gefährliche Abfall ist 151 Tonnen. Der nicht gefährliche Abfall ist 1401,48 Tonnen.
Dargestellt sind die Mengen der gefährlichen und nicht gefährlichen Abfälle für das Jahr 2022 als Säulendiagramm. Die Säule befindet sich zwischen einem Mülleimer (unten) und einem Deckel (oben). Oberhalb der Säule wird die Gesamtmenge angegeben. Die Säulen sind in zwei Teile unterteilt. Der obere hellblaue Teil stellt die gefährlichen Abfälle dar, der untere mittelblaue Teil die nicht gefährlichen Abfälle. Der Abfall insgesamt ist 1530,27 Tonnen. Der gefährliche Abfall ist 152,41 Tonnen. Der nicht gefährliche Abfall ist 1377,86 Tonnen.

Fachgerechte Entsorgung

Können Abfälle nicht vermieden werden, ist geboten, sie fachgerecht zu entsorgen, damit sie im Sinne der Kreislaufwirtschaft als Sekundärrohstoffe wieder zur Verfügung gestellt werden können. Dazu müssen sie möglichst an der Stelle getrennt gesammelt werden, an der sie anfallen. Das Service Center Abfallwirtschaft (SCA) des Dezernates 11 – Infrastruktur bietet dazu einige/individuelle Lösungen und Beratung an. Nicht gefährliche Abfälle, wie z.B. Holz, Metalle, Kunststoffe, Papier, etc. können nach telefonischer Anmeldung angeliefert werden. Ebenfalls können vor Ort Container für einzelne Fraktionen und ein Wertstoffbehälter für gemischte Wertstoffe (Holz, Kunststoffe, Styropor) angefordert werden. Die Entsorgung gefährlicher Abfälle unterliegt strengen Regularien und ist mit den Mitarbeiter*innen des SCA abzustimmen. Aber auch hier ist das Service Center stets bemüht, umweltschonendere Lösungen anzubieten, so werden die Click-Pack-Behälter zur Sammlung von Laborverbrauchsmitteln in Zukunft aus 50 % recycelten Materialien bestehen.

Das Pilotprojekt „Gelbe Tonne“

Haushaltsähnliche Abfälle werden an der RWTH bisher flächendeckend in zwei Fraktionen getrennt: Papier, Pappe, Kartonage (PPK) und Restabfall. Während Papierabfälle recycelt werden, wird der Restabfall einer energetischen Verwertung zugeführt – sprich, er wird verbrannt. Dadurch gehen der Kreislaufwirtschaft wichtige Rohstoffe verloren, denn im Restabfall der RWTH ist ein nicht geringer Anteil an recyclingfähigen Wertstoffen enthalten. Dazu zählen vor allem Verkaufsverpackungen, die über die gelbe Tonne entsorgt werden könnten.

In die gelbe Tonne gehören Verpackungen aus Kunststoff, Aluminium und Blech. Damit diese Wertstoffe nicht verloren gehen erfolgt seit 2022 der sukzessive Anschluss von RWTH-Gebäuden an das Duale System Deutschland – die sogenannte „Gelbe Tonne“. Dies ist herausfordernd, da die Gebäude im gesamten Stadtgebiet verteilt liegen und sehr unterschiedliche Standortbedingungen aufweisen. Insbesondere mangelt es nicht selten an der Fläche, die für die Aufstellung von zusätzlichen Großbehältern notwendig ist. Zudem führen Fehlwürfe von Nutzer*innen dazu, dass die Großbehälter von den Entsorgungsunternehmen nicht geleert werden. Ein großer Informationsbedarf besteht insbesondere bei jenen Hochschulangehörigen, die nicht mit der Abfalltrennung vertraut sind.

Zwei Abfallbehälter stehen nebeneinander, ein gelber links und ein grauer rechts. Eine Person wirft eine Plastiktüte in den gelben Behälter.
Hannah Georg

Bisher konnte das Projekt „Gelbe Tonne“ an neun Standorten trotz der beschriebenen Herausforderungen erfolgreich umgesetzt werden (Stand Mitte 2023). Es ist hervorzuheben, dass der Pilot „Gelbe Tonne“ von Beschäftigten und Studierenden sehr gut angenommen wird. Es besteht sowohl Interesse am Thema Abfalltrennung als auch die Bereitschaft, kleinere Unannehmlichkeiten in Form von Laufwegen in Kauf zu nehmen, da nicht jeder Raum mit einem zusätzlichen Abfalleimer ausgestattet wird.

Der Pilot „Gelbe Tonne“ wird zudem mit einer entsprechenden Kommunikation begleitet. So wurde am Standort Hauptgebäude eine Information dazu, was in die gelbe Tonne gehört und was nicht, an den Entsorgungspunkten in z. B. Teeküchen angebracht. Auch wurden neu aufgestellte Abfallbehälter mit eigens erstellten Hinweisschildern beklebt.

Drei Piktogramme nebeneinander. Von links: blauer Kreis mit zwei angedeuteten Blättern Papier in Weiß, gelber Kreis mit einer Verpackung in Weiß, schwarzer Kreis mit einem Apfel-Kerngehäuse in Weiß.
Piktogramme zur Kennzeichnung der drei Abfall-Fraktionen Papier, Gelbe Tonne und Restabfall.
Piktogramm mit blauem Kreis und zwei angedeuteten Blättern Papier in Weiß in der Mitte.
Piktogramm mit gelbem Kreis und einer Verpackung in Weiß in der Mitte.
Piktogramm mit schwarzem Kreis und einem Apfel-Kerngehäuse in Weiß in der Mitte.
Piktogramme zur Kennzeichnung der drei Abfall-Fraktionen Papier, Gelbe Tonne und Restabfall.

Die bisher gesammelten Erfahrungen, positiv wie auch negativ, sind wichtig für das erfolgreiche Umsetzen weiterer Projekte. Denn Ziel bleibt es, die Getrenntsammlung in allen Gebäuden der RWTH Aachen zu ermöglichen und somit einen wichtigen Beitrag zum Ressourcenschutz zu leisten.