Chancengerechtigkeit und Vielfalt

Ein wichtiger Bereich der sozialen Nachhaltigkeit

Das Bild zeigt viele bunte Stifte.
Martin Braun

Chancengerechtigkeit ist an der RWTH erklärte Leitungsaufgabe und in allen Strategiepapieren der RWTH verankert. Die verantwortliche Prorektorin für Personal und wissenschaftlichen Nachwuchs kooperiert eng mit der Rektoratsstabsstelle Inclusion, Gender and Diversity Management (IGaD) und dem Gleichstellungsbüro (s. 1. Nachhaltigkeitsbericht).

Der Senat verabschiedete 2021 den Aktionsplan Inklusion (2021–2026), im Oktober 2022 den Gleichstellungsplan (2022–2027) und im Dezember 2022 die Diversity-Strategie (2022–2027), die durch zahlreiche Aktivitäten in den Aktionsfeldern Öffnung der Hochschule, Kultureller Wandel, Gender- und Diversity-Kompetenzen sowie Lebensphasenorientierte Personalpolitik auf chancengerechtere Hochschulstrukturen zielt.

Gremien wie der Runde Tisch Gleichbehandlung und Antidiskriminierung und das forumDIVERSITY fördern die nachhaltige Entwicklung von Chancengleichheit (s. 1. Nachhaltigkeitsbericht). Fest in der Struktur der RWTH verankert sind der Familienservice mit Informationen, Beratung und Maßnahmen unter anderem zu den Themen Studium mit Kind, Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen (s. Jahresbericht 2022 des Gleichstellungsbüros) sowie das Gender & Diversity Consulting für Forschungsantragstellende, das 2022 eine deutlich gestiegene Nachfrage verzeichnete.

2022 konnten die Aktivitäten im Bereich Chancengerechtigkeit weiter ausgebaut werden: Zwei neue Webportale zu Gender und Diversity vermitteln jeweils spezifische Informationen, das BMBF-Projekt GesMINT startete in eine siebenmonatige Konzeptphase, der Arbeitskreis Inklusion hat mit der Umsetzung erster Maßnahmen aus dem Aktionsplan Inklusion begonnen. Das Mentoring-Programm TANDEMdok für Doktorandinnen aller Fachrichtungen wurde aufgrund hoher Bewerbungszahlen erstmals zweigruppig angeboten, zahlreiche zentrale Einrichtungen sowie Fakultäten griffen auf maßgeschneiderte Sensibilisierungsangebote des Gender & Diversity Knowledge Programs zurück, und schließlich wurde die Gleichstellungsarbeit der RWTH im Rahmen des EU-Projekts SPEAR durch eine Projektpartnerorganisation erfolgreich evaluiert.

Die Erhöhung der Sichtbarkeit von Vielfalt bleibt ein zentrales Anliegen der RWTH: Anlässlich der „Tage der Vielfalt“ kooperierten erneut zahlreiche Einrichtungen, um das Diversity-Potenzial der RWTH noch sichtbarer zu machen (2021). Als langjährige Unterzeichnerin der Charta der Vielfalt, beteiligte sich die RWTH auch 2022 an der bundesweiten Aktion „Deutscher Diversity-Tag“. Das Angebot der IGaD-Themenreihe umfasst jährlich zahlreiche Veranstaltungen zu Aspekten von Gender und Diversity (s. IGaD-Jahreshefte 2021 und 2022). Das umfangreiche Veranstaltungsprogramm des Gleichstellungsbüros umfasst Angebote zur Sensibilisierung und – im Sinne von Empowerment – für unterschiedliche Zielgruppen innerhalb der Hochschule. Der gemeinsame Newsletter des Gleichstellungsbüros und der Rektoratsstabsstelle IGaD vermittelt alle drei Monate relevante Informationen zu Chancengerechtigkeit.

Die RWTH stellt sich regelmäßig Wettbewerbs- bzw. Zertifizierungsverfahren im Kontext von Chancengerechtigkeit. Neben dem Prädikat TOTAL E-QUALITY und dem Zertifikat „audit familiengerechte hochschule“ (s. 1. Nachhaltigkeitsbericht), darf sie seit 2022 das Siegel Vereinbarkeit Beruf & Pflege des Landesprogramms NRW tragen. Zur Qualitätssicherung zieht die RWTH regelmäßig u.a. das Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten und den Gender-Report der Hochschulen in NRW heran.