Start-ups und Gründungsinteressierte beim Kick-off-Event des Digitized Hardware Expert Hubs.
Foto: RWTH Innovation GmbH

Start-ups mit Fachwissen und Infrastruktur unterstützen

Expert Hubs als fachspezifische Netzwerke zur Weiterentwicklung innovativer Ideen

Seit 2019 betreibt die RWTH im Rahmen der Fördermaßnahme Exzellenz Start-up Center.NRW (ESC), einer Initiative des damaligen Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, den großangelegten Auf- und Ausbau ihrer Strukturen für den Technologietransfer und die Start-up-Unterstützung. Neben Maßnahmen zur Sensibilisierung und Mobilisierung von Studierenden, Promovierenden und Professor*innen stehen vor allem Angebote für Gründungsinteressierte an der Hochschule im Fokus des ESC-Projekts.

So bietet die RWTH Innovation GmbH über ihr Entrepreneurship Center unter anderem verschiedene Workshops für Gründungsneugierige an, in denen beispielsweise die Dissertationsthemen der Teilnehmenden mit der Gründer*innenbrille betrachtet und hinsichtlich unternehmerischer Potentiale durchleuchtet werden. Frisch gebackene Gründungsteams werden im Ideation Programm bei der Entwicklung ihres Geschäftsmodells, dem Pitchen der eigenen Idee vor Publikum und der Akquise erster Fördermittel unterstützt, während reifere Teams im Incubation Programm auf erste Kontakte mit Investor*innen vorbereitet werden.

All diesen programmatischen Angeboten ist gemein, dass sie in erster Linie die ökonomischen Aspekte der Start-ups adressieren. Insbesondere für Gründende mit ingenieurs- und naturwissenschaftlichem Hintergrund stellt dies eine wertvolle Unterstützung dar. Sie erhalten auf diese Weise dringend benötigtes Wissen über das Einmaleins des Unternehmertums und der damit einhergehenden (finanziellen) Organisation der geplanten Unternehmung.

Die technologieübergreifende unternehmerische Hilfestellung ist jedoch nur eine Seite der Gründungsunterstützung an der RWTH. Neben dem zentralen physischen Hot Spot, dem Collective Incubator, öffnet sich die RWTH den Gründer*innen auch themenspezifisch in Form der Expert Hubs.

Die Expert Hubs sind fachspezifische Netzwerke, in denen Start-ups mit ähnlichen fachlichen Ausrichtungen einander kennenlernen, sich austauschen und vernetzen können. Darüber hinaus stehen den Start-ups in den Expert Hubs direkte Ansprechpersonen der RWTH Innovation GmbH und der RWTH zur Seite, die bei Bedarf den Kontakt zu RWTH-Lehrstühlen vermitteln. Gegenwärtig (Stand 09/2022) betreibt die RWTH Innovation vier Expert Hubs zu den Themen „Digitized Hardware“, „Resources“, „Life Science“ und „Digital Start-ups“. Ein fünfter Hub zum Thema „Circular Economy“ geht im November 2022 an den Start. Die einzelnen Expert Hubs sind in Expert Bases unterteilt, die zielgerichteter in bestimmten Technologiefeldern unterstützen sollen. Jede Expert Base steht unter der Schirmherrschaft einer Professorin oder eines Professors. Unterstützt wird die Schirmherrschaft durch ein zweiköpfiges Expert Base Management. Eine der beiden Personen gehört dem jeweiligen Institut an; die zweite Stelle wird von Beschäftigten der RWTH Innovation GmbH besetzt.

Die im Netzwerk aktiven Wissenschaftler*innen unterstützen die Gründungsteams im Wesentlichen mit fachlicher Beratung. Die Start-ups haben so die Möglichkeit, Fachwissen aus erster Hand in ihre Produkt- und Geschäftsentwicklung einfließen zu lassen. Gleichzeitig können sie die eigenen Ideen mit der Perspektive der Expert*innen auf den Prüfstand stellen oder aber ausloten, ob die Produktentwicklung durch die Nutzung der Lehrstuhlinfrastruktur vorangetrieben werden kann. Die Expert Hubs fungieren somit als Türöffner zur RWTH-Infrastruktur. Die im Netzwerk aktiven RWTH-Lehrstühle ermöglichen den Gründenden grundsätzlich den Zugang zu Laboren, Werkstätten oder fachspezifischem Equipment, auf das die Start-ups in einem generalistischen Umfeld keinen Zugriff hätten.

Allerdings profitieren nicht nur die Start-ups von einer solchen Interaktion. Mehrere Lehrstühle der RWTH konnten bereits über die Kooperation mit Start-ups die eigene Forschung voranbringen und arbeiten nun an gemeinsamen Projektanträgen, um die Zusammenarbeit weiter zu vertiefen.

Wichtiger Bestandteil der Vernetzung zwischen der RWTH und ihren Gründer*innen sind Veranstaltungen, bei denen zum einen Vorträge zu fachlich relevanten Themen, aber auch der direkte Netzwerkkontakt zu den beteiligten Akteur*innen geboten wird.

Ergänzend zu den bereits erwähnten gründungsbezogenen Programmen, die innerhalb weniger Monate durchlaufen werden, stellen die Expert Hubs ein zeitlich unbegrenztes Angebot dar. Das breite Netzwerk und die Veranstaltungen sind auch den (Start-up-)Alumni der RWTH zugänglich, die dazu eingeladen sind, ihre beruflichen Erfahrungen mit den jüngeren Gründer*innen zu teilen.

Die Expert Hubs laden zum fachlichen Austausch zwischen Wissenschaft und Start-ups ein.
Foto: RWTH Innovation GmbH

Werden Sie Teil unseres Mentoring-Netzwerks!

Wir verfügen über ein breites Netzwerk an hochkarätigen Mentor*innen, die sowohl in den Expert Hubs als auch in unseren Coaching-Programmen eng mit unseren Start-ups zusammenarbeiten. Die vielfältigen Erfahrungen unseres Mentoring-Teams helfen unseren Start-ups, den nächsten Schritt auf ihrem Weg zu einem erfolgreichen Unternehmen zu gehen.

Unsere Mentor*innen bleiben durch ihre Rolle mit dem Netzwerk der RWTH verbunden und so immer auf dem Laufenden über die neuesten Entwicklungen in unserem Start-up-Ökosystem.

Sie möchten Mitglied des Mentoring-Teams werden und mit unseren vielversprechendsten Start-ups in Austausch treten? Schreiben Sie uns eine Nachricht an coaching@rwth-innovation.de.

Die Expert Hub Events dienen dem gegenseitigen Kennenlernen von Wissenschaft und Start-ups.
Foto: RWTH Innovation GmbH

– Martin Köpcke