Ca-ADD-Untersuchungen zur Additivierung kalkstämmiger Sorbentien zur Optimierung der SO2-Abscheidung in HCl-armen Abgasen

Seit Anfang März 2023 läuft das Forschungsvorhaben „Ca-ADD-Untersuchungen zur Additivierung kalkstämmiger Sorbentien zur Optimierung der SO2-Abscheidung in HCl-armen Abgasen“.

Das AiF-Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) über das Programm der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) für 24 Monate mit einer Zuwendung von 645.000€ gefördert. Die Forschungsgemeinschaft Kalk und Mörtel e.V. konnte für die gemeinschaftliche Durchführung die Technische Universität Dresden und zwei Lehrstühle der RWTH Aachen gewinnen.

Im Projekt soll der positive Nutzen für den Umweltschutz bei der Rauchgasreinigung an industriellen Anlagen, die ein geringes Chlor-Schwefel-Verhältnis im Abgas aufweisen, wie zum Beispiel Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen, durch den Einsatz von additivierten Kalkhydrat erforscht und verbessert werden. Durch die Novellierung der Klärschlammverordnung wird zukünftig eine Mitverbrennung von Klärschlämmen (z.B. in Zementwerken) nur noch dann gestattet, wenn vorab eine Phosphorrückgewinnung erfolgt ist. Aus diesem Grund werden Klärschlamm-Monoverbrennungen zurzeit deutschlandweit verstärkt geplant und gebaut. Die Rückgewinnung von Phosphor mittels eines Kristallisationsverfahrens auf Kläranlagen wurde von der FG Kalk und Mörtel zusammen mit der TH Mittelhessen bereits im AiF-Projekt Re-BioP-Cycle erforscht. Momentan wird jedoch der Weg der Klärschlamm-Monoverbrennung mit anschließender Deponierung oder Rückgewinnung des Phosphors aus der Asche präferiert.

Genau da setzt das „Ca-ADD“-Projekt an. Durch die Erkenntnisse des Forschungsvorhabens und das verbesserte Prozessverständnis soll der Einsatz von vorkonditionierten Kalkhydraten zur Rauchgasreinigung und Schadgasabscheidung u.a. in Klärschlamm-Monoverbrennungsanlagen zukünftig den Stand der Technik erweitern.