LTT nutzt sein “Hy-Potential” - gemeinsame Wasserstoff-Forschung mit TokyoTech

Seit Oktober 2024 ist der LTT Teil eines Internationalen Graduiertenkollegs (International Research Training Group) zwischen der RWTH Aachen und dem Tokyo Institute of Technology (TokyoTech). Unter dem Namen „Hy-Potential“ widmen sich Forschende verschiedener Fachrichtungen der gemeinsamen Untersuchung von Schlüsselaspekten des Wasserstofflebenszyklus, welcher die Produktion, Speicherung, Transport und Nutzung beinhaltet.

Wasserstoff kommt eine Schlüsselrolle in der industriellen Dekarbonisierung zu, weshalb sowohl Deutschland als auch Japan in ihren nationalen Energiestrategien ehrgeizige Ziele für die Einführung von H2-Systemen definiert haben. Hy-Potential befasst sich mit den dabei bestehenden Herausforderungen aus verschiedenen fachlichen Perspektiven und entwickelt nachhaltige Wertschöpfungsketten für Wasserstoff unter techno-ökonomischen, sozio-ökonomischen und ökologischen Kriterien.

Am LTT liegt unser Hauptaugenmerk auf der Analyse der sektorübergreifenden Systemebene. Durch die Kombination unserer Expertise in Ökobilanzen (LCA) und mathematischer Optimierung wollen wir die nachhaltigsten Energiesystemkonzepte identifizieren. Dazu bewerten wir verschiedene wasserstoffbasierte Technologien über die gesamte Wertschöpfungskette - einschließlich Produktion, Speicherung, Transport und Nutzung - in enger Zusammenarbeit mit Experten aus den jeweiligen Forschungsbereichen.

Als erstes Projekt seiner Art wendet das Hy-Potential Projekt diese Methoden mit einem ganzheitlichen Ansatz an, der sowohl lokale Besonderheiten als auch internationale Abhängigkeiten in der zukünftigen Wasserstoffwirtschaft berücksichtigt. Letztendlich werden die Forschungsergebnisse von Hy-Potential den Entscheidungsträgern in Industrie und Politik bei der Gestaltung nachhaltiger wasserstoffbasierter Energiesysteme helfen, die Energiewende in beiden Ländern unterstützen und einen Beitrag zu den globalen Bemühungen um eine CO2-neutrale Zukunft leisten. Daneben legt Hy-Potential großen Wert auf den internationalen Austausch und beinhaltet gegenseitige Besuche von Gastforschern der beiden Universitäten.