Drei Fragen an...
AStA-Referenten Florian Winkler
Florian Winkler war bis 2023 Referent für Nachhaltigkeit und studentisches Engagement im Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der RWTH Aachen. Wir haben ihm mit Blick auf den Bereich Studium und Lehre ein paar Fragen mitgebracht.
Was verbinden Sie mit Nachhaltigkeit in Studium und Lehre (an der RWTH)?
Florian Winkler: Im Allgemeinen verbinde ich mit Nachhaltigkeit in Studium und Lehre die Vermittlung von fachspezifischem Wissen mit Blick auf sozial, ökonomisch und ökologisch nachhaltige Aspekte. Meiner Meinung nach sollte dies in jedem Studiengang verankert werden. Nachhaltigkeit darf kein Bonus sein, sondern muss ein Grundgerüst werden. Nur durch diesen Prinzipienwechsel wird es möglich sein, allen Studierenden die außerordentliche Wichtigkeit und Dringlichkeit dieses Themas zu vermitteln. Die RWTH hat in diesem Bereich schon gute erste Schritte geleistet – z.B. durch die Implementierung entsprechender Module des Projekts „Leonardo“. Die Zukunft wird hoffentlich weitere positive Resultate zeigen und die RWTH dadurch eine Vorbild-Funktion in Bezug auf nachhaltige Lehre in Deutschland einnehmen.
Was hat sich in Ihren Augen mit Blick auf die Nachhaltigkeit an der RWTH seit 2021 getan?
Florian Winkler: Durch die Implementierung der Stabsstelle für Nachhaltigkeit und Hochschulgovernance hat die RWTH einen gewaltigen Schritt in die richtige Richtung gewagt. Auch die Aufstellung eines Nachhaltigkeitsfonds sowie die Gründung der drei Green Teams zeigt das Bemühen der Hochschule, ernsthaft etwas verändern und an sich arbeiten zu wollen. Dies ist ein langer Weg, der in kurzer Zeit beschritten werden muss. Aus meiner Sicht ist es schön zu beobachten, dass sich die Hochschule ernsthaft mit dieser Thematik beschäftigt und dadurch versucht, einen positiven Impact auf die Studierenden und somit auch auf die Gesellschaft zu haben.
Wenn Sie eines benennen sollten, welches Projekt sollte die Hochschule anstoßen und/oder voranbringen?
Florian Winkler: Die Hochschule könnte anfangen, nicht-denkmalgeschützte Gebäude zu Begrünen. Auch innerhalb von Hochschulgebäuden würden Wandbegrünungen die Gänge aufwerten und gleichzeitig die Luftqualität verbessern. Im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit ist es meiner Meinung nach essenziell, Orte zu schaffen, an denen Studierende in den Austausch kommen können. So könnte beispielsweise evaluiert werden, ob zusätzliche Outdoor-Fitnessgeräte auf dem Campus installiert werden können. Diese würden sowohl die Fitness als auch die mentale Gesundheit der Studierenden fördern und somit für eine bessere Leistungsfähigkeit im Studium sorgen.
Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen!