Zuverlässige Auslegung industrieller Energiesysteme

Seit November 2022 entwickelt der LTT im Projekt „Be-Safe“ Optimierungsmethoden zur Auslegung von zuverlässigen und emissionsarmen industriellen Energiesystemen. Hohe Energiepreise und die Klimakrise erfordern von industriellen Verbrauchern, zunehmend ihre Energieversorgung zu überdenken. Da eine Unterversorgung zu Produktionsausfällen oder Anlagenschäden führen kann, ist neben Kosten und Emissionen die Zuverlässigkeit der Energieversorgung ein wichtiges Kriterium. Versorgungssicherheit wird durch ungeplante Ausfälle von Energieversorgungsanlagen und durch unerwartet hohe Lasten gefährdet. Da oftmals keine Langzeitmessungen der Lastverläufe vorliegen, ist die optimale Auslegung der Energiesysteme erschwert. In der Praxis werden die Energiesysteme daher mit Heuristiken überdimensioniert und redundanten geplant. Daraus können unnötig hohe Investitionskosten folgen, die Unternehmen von weiteren Maßnahmen, beispielsweise zur Dekarbonisierung, abschrecken. Ziel des Projekts ist daher, die Versorgungssicherheit direkt in Optimierungsmethoden zu berücksichtigen und trotz unsicherer Eingangsdaten einen optimalen Trade-Off zwischen Versorgungssicherheit, Kosten, und Emissionen zu ermöglichen. Während der LTT sich im Projekt auf Optimierungsmethoden fokussiert, arbeiten die Projektpartner GFaI, TLK Energy, BFT und E-quad Power Systems unter anderem an der Synthese von Lastgängen aus unvollständigen Daten und an Softwaretools, um die Projektergebnisse in die Praxis umzusetzen.