Projekt „Leonardo“
Hochschulweite Interdisziplinäre Lehre
Im Herbst 2008 wurde auf Initiative des Senats das Projekt „Leonardo“ ins Leben gerufen. Jenseits der Fakultätsgrenzen sollen Studierende durch interdisziplinären Austausch befähigt werden, globale Herausforderungen zu diskutieren und Problemlösungsansätze zu entwickeln. Im Sinne der Gestaltungskompetenz gelten dabei drei fundamentale Prinzipien: das der Teilhabe und Mitgestaltung aller Studierenden zur Lösung globaler Herausforderungen, das der Interdisziplinarität als Anker zur Lösung von Zukunftsfragen sowie das der Verantwortung für Wissenschaft und Forschung.
Die „Leonardo“-Veranstaltungen werden jedes Semester zu den unterschiedlichsten Themen angeboten, die globale Herausforderungen adressieren. Dabei gab es in den letzten Jahren einen kontinuierlichen Anstieg nachhaltigkeitsbezogener Leitthemen, wie zum Beispiel Vorträge zu den Sustainable Development Goals oder der Klimakrise.
Das Projekt hat inzwischen deutlich über 1.000 Teilnehmer*innen pro Semester. Circa 15 wechselnde Dozierende betreuen diese in den Lehrveranstaltungen, zusätzlich zu ihren fakultätsinternen Lehrverpflichtungen. Sie werden von einer zentralen Verwaltung und wissenschaftlichen Leitung unterstützt. Aktuell ist das Projekt „Leonardo“ in der zentralen interdisziplinären Plattform HumTec strukturell verankert. Das dient dazu, der interdisziplinären Lehre ein stärkeres Gewicht zu geben sowie das Angebot auszubauen. Dabei liegt neben dem Mehrangebot an Plätzen und Themen auch ein Fokus auf dem Erhalt heterogener Lehrformate.
Strukturell ist die größte Herausforderung des Projekts eine stärkere curriculare Verankerung. Während einige Fakultäten dort bereits Vorreiterrollen einnehmen und freie Wahlbereiche in Studienstrukturen integrieren (z.B. Bau-/Umweltingenieurwesen), ist vielen Studierenden eine kreditierte Teilnahme bisher nicht möglich. Dies soll jedoch zukünftig für weitere Studiengänge ermöglicht werden.