20 Jahre TANDEM Mentoring-Programme an der RWTH
Eine Erfolgsgeschichte feiert Geburtstag
Im Wintersemester 2002/2003 richtete die RWTH ihr erstes Mentoring-Programm ein: TANDEM für Studentinnen und Doktorandinnen.
Dabei erwies sich die Hochschule als Vorreiterin – bundesweit gab es damals kaum ähnliche Initiativen zur Unterstützung der Karriereverläufe von Frauen – sowie auch als konsequent im Hinblick auf eine geschlechtergerechte Personalentwicklung an einer technischen Hochschule.
TANDEM-Mentoring-Programme auf einen Blick
- Zielgruppen: Studentinnen, Doktorandinnen und Postdoktorandinnen
- Programme: in der Regel einjährig, bestehend aus drei Modulen
- 1:1 Mentoring
- zielgruppenspezifische Workshops
- Networking
- Ziel: Unterstützung bei der strategischen Karriereplanung und Entwicklung von individuellen Schlüsselkompetenzen
„Heute sind die TANDEM Mentoring-Programme für Studentinnen, Doktorandinnen und Postdoktorandinnen fester Bestandteil des RWTH-Profils. Unsere Hochschule setzt damit ein wichtiges Signal für die Verpflichtung zur Chancengerechtigkeit“, so Professor Ulrich Rüdiger, Rektor der RWTH Aachen University.
Maßgeblich für den Erfolg der heutigen TANDEM Mentoring-Programme ist unter anderem die Möglichkeit, durch eine neue zielgruppenspezifische Ausrichtung flexibel auf sich verändernde Bedarfe oder Zielgruppen reagieren zu können. Während es zunächst nur ein TANDEM Programm gab, führten stetig steigende Bewerbungszahlen 2013 zur Aufteilung von TANDEM in je eine Linie für Studentinnen und Doktorandinnen, TANDEMstud und TANDEMdok, und zwei Jahre später zu deren Verstetigung. 2004 wurde TANDEMplus als zunächst hochschulübergreifende Kooperation eingeführt, um die Zielgruppe der Postdoktorandinnen zu erreichen. Inzwischen wird das Programm auf Englisch und ausschließlich für hochschulinterne Postdoktorandinnen angeboten. Mit dem Ziel, noch mehr Studentinnen für eine Promotion zu gewinnen, komplettiert seit Frühjahr 2023 TANDEMbridge das Angebot an strukturierten Mentoring-Programmen. Adressiert werden dabei Akademikerinnen im Übergang Studium/Promotion.
Zentrale Jubiläumsfeier im Mai 2023
Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums richtete die für die TANDEM Mentoring-Programme zuständige Rektoratsstabsstelle IGaD im Mai 2023 eine große, vom Dekan der Philosophischen Fakultät, Professor Voigt, moderierte Feier aus, an der über hundert aktuelle und ehemalige Mentees, Mentor*innen, Rektoratsmitglieder und Wegbegleiter*innen teilnahmen.
Zentrale Aspekte waren dabei die Beiträge zum Thema „Effekte von Mentoring auf die Personal- und Organisationsentwicklung an Universitäten“. In den Grußworten, der Key Note von Professorin Ada Pellert, Rektorin der FernUniversität Hagen, sowie in der Diskussionsrunde wurde die positive Wirkung von Mentoring-Programmen auf individueller wie institutioneller Ebene hervorgehoben: So seien heute zahlreiche Alumnae in leitenden Positionen an Universitäten, Forschungseinrichtungen oder in der Industrie tätig. Neben der Unterstützung persönlicher Karriereverläufe bestehe das erklärte Programmziel insbesondere auch in der Steigerung des Frauenanteils auf allen wissenschaftlichen Qualifikationsstufen – gefördert werde dies durch den Ausbau chancengerechter Strukturen.
„Hochschulstrukturen ändern sich langsam aber stetig dadurch, dass zum Beispiel hochschulinterne Mentor*innen oder Mitglieder der Auswahlgremien sensibilisiert werden und damit Verhaltensänderungen auf Führungsebene einhergehen“, so Professorin Sabine Brück-Dürkop, Prorektorin für Personal und wissenschaftlichen Nachwuchs.
Die zentrale Jubiläumsfeier markierte den offiziellen Auftakt in das TANDEM-Jubiläumsjahr mit zahlreichen weiteren Veranstaltungen im Kontext von Gleichstellung und Chancengerechtigkeit.
– Autor*innen: TANDEM Mentoring-Programme (Integration Team – Human Resources, Gender and Diversity Management)