Beim Besuch einer indischen Hochzeit konnten die Teilnehmenden der IGCS Winter School in Chennai interkulturelle Erfahrungen sammeln.
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Eine einzigartige Stellung in der indisch-deutschen Hochschullandschaft

Das Indo-German Centre for Sustainability (IGCS)

Das Indo-German Centre for Sustainability (IGCS) forscht zu aktuellen Herausforderungen zum Thema Nachhaltigkeit, verbreitet die Forschungsergebnisse und das dadurch gewonnene Wissen und ermöglicht den Austausch von Studierenden und Forschenden.

2010 wurde das IGCS am Indian Institute of Technology Madras (IIT Madras) in Zusammenarbeit mit der RWTH Aachen University gegründet. Seitdem erhält es Mittel vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen der Initiative „A New Passage to India“ des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Zusätzliche Mittel stammen aus dem indischen Ministerium für Wissenschaft und Technologie (DST) und dem Industriepartner Maschinenfabrik Reinhausen. Wichtige Partner des IGCS sind zudem die Leibniz Universität Hannover, die TU Berlin und die CAU-Kiel-Universität.


Eine lange gemeinsame Geschichte

Das IIT Madras und die RWTH Aachen nehmen eine einzigartige Stellung in der indisch-deutschen Hochschullandschaft ein. Die gemeinsame Geschichte reicht zurück bis ins Jahr 1959, als die RWTH die Gründung des IIT Madras unterstützte.

Das gemeinsam verwaltete IGCS ist ein bedeutendes und langjährig etabliertes Zentrum am IIT Madras und fördert die Entwicklung nachhaltiger Lösungen zur Sicherung zukünftiger Lebensgrundlagen.

Das IGCS befasst sich mit Nachhaltigkeit und legt dabei Schwerpunkte durch Austausch, Forschung und Lehre auf:

  • Energie
  • Wassermanagement
  • Abfallmanagement
  • Landnutzung


Fördermittel werden für individuelle Forschungsaufenthalte und Praktika in Indien und Deutschland für Masterstudierende, Doktorand*innen und etablierte Forschende zur Verfügung gestellt. Bewerbungen für diese Stipendien können ganzjährig eingereicht werden. Seit seiner Gründung hat das IGCS mehr als 900 Mobilitäten ermöglicht.


Unterstützung von sozialem Unternehmertum

Zudem führt das IGCS jährlich Sommer- und Winterschulen am IIT Madras und den deutschen Partneruniversitäten durch. Das zweiwöchige Programm besteht aus interkulturellen Trainings, Vorträgen, Exkursionen und Gruppenarbeiten. Die Teilnehmenden erhalten ein Stipendium für die Mobilität sowie für den Aufenthalt. Die nächste Sommer-Schule wird vom 22. Juli 2024 bis zum 2. August 2024 an der RWTH Aachen unter dem Thema: „Regenerative Urban Futures“ stattfinden.

Die Ausschreibungsphasen werden immer auf der Webseite des IGCS bekannt gegeben.

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Das IGCS unterstützt auch soziales Unternehmertum für den Klimaschutz durch eine Kooperation mit der Firma motan, die Geräte und Systeme für die Kunststoffproduktion herstellt. Der jährlich stattfindende IGCS-motan Workshop bietet hier eine einzigartige Gelegenheit für Studierende mit Interesse an Nachhaltigkeit und Innovation. Durch die #SustainabilityChallenge mit dem Motto ‚Reduce | Re-Use | Recycle | Recover‘ werden die Teilnehmenden ermutigt, unternehmerische Ideen vorzustellen, die darauf abzielen, nachhaltige Praktiken im Plastikverbrauch zu revolutionieren, und ihre innovativen Konzepte in umsetzbare Lösungen für eine umweltbewusstere Zukunft umzusetzen.

– Autorin: Lisa van Aalst

Wildlife auf dem IIT Madras Campus in Chennai.
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