Vito Volpe, Vorstand Santander Deutschland, ließ es sich nicht nehmen, persönlich einige Grußworte an die studentischen Initiativen und RWTH-Repräsentant*innen zu richten.
Collective Incubator / Heike Lachmann

Innovative Lösungen für drängende soziale und ökologische Probleme

Social Impact treibt studentische Gründer*innen um

Anfang des Jahres besuchten die beiden Vorstände von Santander Deutschland, Vito Volpe und Fernander Silva, die RWTH Aachen, um eine enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen zu vereinbaren. Bei der Besichtigung des Collective Incubator auf dem Campus Jahrhunderthalle an der Jülicher Straße, unterzeichneten sie gemeinsam mit dem Rektor der RWTH Aachen, Professor Ulrich Rüdiger, einen Kooperationsvertrag mit dem Ziel, Forschung und Lehre sowie wissenschaftliche Aktivitäten durch eine Zusammenarbeit in den Bereichen Ausbildung, Technologie sowie institutioneller Natur zu fördern. Teil des Besuchs im Collective Incubator war auch eine Projektschau, in der bereits geförderte Projekte ihre Fortschritte präsentieren konnten. Schon 2020 hatten mit der Konzeption des Social Entrepreneurship Programm die Überlegungen begonnen, wie Santander Universities die RWTH und ihre Studierenden gemeinnützig unterstützen könnte.

Mit Projektstipendien soziales Unternehmertum unterstützen

Das Social Entrepreneurship Programm an der RWTH Aachen startete 2021 und ist eine Initiative zur Förderung von technologieorientiertem sozialem Unternehmertum. Das Programm wird von Santander Universities mit jährlich 100.000 Euro gefördert und bietet Studierenden die notwendigen Ressourcen, um innovative Lösungen für drängende soziale und ökologische Probleme zu entwickeln. So konnten bis heute schon 24 Vorhaben ganz unterschiedlicher Ausrichtung durch Projektstipendien im Wert von knapp 200.000 Euro gefördert werden.

Soziales Unternehmertum ist ein zunehmend wichtiger Bereich, der das Potenzial hat, einen positiven Wandel in der Gesellschaft voranzutreiben. Durch die Unterstützung von entsprechenden Programmen können Universitäten Studierenden dabei helfen, die Fähigkeiten und das Wissen anzuwenden, das sie während ihres Studiums erwerben. Das Social Entrepreneurship Programm an der RWTH Aachen spielt in dieser Hinsicht eine wichtige Rolle, da es die Studierenden befähigt, sich sozialer Probleme anzunehmen und ihre Ideen selbstständig umzusetzen. Gleichzeitig kann es Arbeitsplätze schaffen und wirtschaftliches Wachstum fördern.

Durch die Unterstützung mittels Projektstipendien hilft das Social Entrepreneurship Programm den Studierenden, sich ganz auf die Entwicklung und die Umsetzung ihrer Vision zu konzentrieren.

Von innovativem Wohnungsbau über nachhaltige Energieversorgung bis IT-Bildung

Im Rahmen des Programms wurden bereits über 20 Projekte in ganz unterschiedlichen Bereichen finanziert. Darunter Ohemaa Green Housing, das die Ausschreibung im Sommersemester 2021 gewann. Ziel dieses Projekts ist es, den Mangel an erschwinglichem und nachhaltigem Wohnraum in Ghana zu beheben. Hierzu werden Wohneinheiten aus recycelten Kunststoffen in Modulbauweise gefertigt. Damit trägt das Projekt auch einen Beitrag zur Lösung des grassierenden Müllproblems bei.

Das Projekt Enevra von Enactus Aachen gewann im Wintersemester 2021. Dieses Team entwickelt Prothesen für Menschen mit fehlenden Armgliedmaßen. Viele Menschen in Uganda haben aufgrund der mangelnden Gesundheitsversorgung keinen Zugang zu medizinischen Prothesen und sind deshalb von Diskriminierung, Ausgrenzung und Arbeitslosigkeit bedroht. Das Projekt zielt darauf ab, das Problem der Behinderung in einkommensschwachen Gesellschaftsschichten durch die Bereitstellung erschwinglicher Prothesen zu lösen.

Gewinner des Sommersemesters 2022 war das Team Recycoal von Enactus Aachen, ein Projekt, das darauf abzielt, Low-Tech zur Herstellung von Kohle aus Biomasseabfällen zu entwickeln. Damit produzieren sie einen Brennstoff zur nachhaltigen Energieversorgung.

Im letzten Semester konnte IT4Kids das Social Entrepreneurship Program für sich entscheiden. Das Projekt zielt darauf ab, Kindern bereits in der Grundschule die Möglichkeit zu geben, Programmieren zu lernen. Dafür stellt es eine eigens entwickelte Lernsoftware zur Verfügung und bilden mit Train-the-Trainer-Konzepten Lehrer*innen aus.

Innovatives und unternehmerisches Arbeiten auf allen Ebenen

Das Social Entrepreneurship Programm wurde vom Team des Collective Incubator, der Co-Innovations-Plattform für Studierende, Forschende sowie Unternehmen, an der RWTH Aachen konzeptioniert und wird in enger Zusammenarbeit mit der Zentralen Hochschulverwaltung und dem Lehrstuhl für Entrepreneurship durchgeführt. Im Collective Incubator finden Gründer*innen einen Co-working- und Maker Space auf fast 4.000 Quadratmetern und vielseitige Unterstützung bei ihrer Gründung. Es handelt es sich um eine Initiative von Studierenden, die seit 2019 soziales Engagement und Unternehmertum an den Aachener Hochschulen unterstützt.

Dank des besonderen Engagements von Santander Universities können auf diese Weise zahlreiche Projekte gefördert werden, die nicht nur einen konkreten sozialen und unternehmerischen Mehrwert bieten, sondern Studierenden auch ermöglichen, viele wichtige Erfahrungen zu sammeln.

RWTH-Rektor Professor Ulrich Rüdiger (links) und Vito Volpe unterzeichnen den Kooperationsvertrag.
Collective Incubator / Heike Lachmann
Nach Vertragsunterzeichnung stellen sich die Repräsentant*innen von RWTH und Santander Deutschland einem abschließenden Gruppenfoto.
Collective Incubator / Heike Lachmann

– Autor: David Beumers