Mit Workshops im Rahmen des DCHAN-Engineering-Netzwerks wie hier 2019 in Beijing wurden die deutsch-chinesischen Alumni-Kontakte weiter aufgebaut und sollen mit dem ENTRANCE-Projekt intensiviert werden.
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Kooperation mit China, aber wie?

Das Projekt ENTRANCE widmet sich dieser Frage und spricht dabei auch Alumni an

Die RWTH und das Forschungszentrum Jülich haben gemeinsam erfolgreich Mittel beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beantragt und werden von 2023–25 gemeinsam mit weiteren Partner*innen in der Region, in Deutschland und Europa nach Wegen suchen, die wissenschaftliche und akademische Zusammenarbeit mit China durch die politisch bewegten Gewässer zu navigieren. Das Projekt ENTRANCE – kurz für „Expertise & Transfer Network on China & Europe“ – wird mit zahlreichen Weiterbildungen, Workshops und Meetings an diesem Ziel arbeiten und zielt dabei insbesondere auf drei Gruppen ab: Forschende, Beschäftigte in Technik und Verwaltung sowie RWTH Alumni.

Seit Jahrzehnten gute Beziehungen mit China

China ist nach wie vor eines der wichtigsten Länder für die RWTH. Zahlreiche Professor*innen unterhalten seit Jahrzehnten gute Beziehungen mit ihren Fachkolleg*innen. Und viele ehemalige Promovierende haben mittlerweile selbst Lehrstühle an renommierten chinesischen Hochschulen inne. Aktuell sind etwa 3.400 chinesische Studierende an der RWTH eingeschrieben. Netzwerke, Partnerschaften und nicht zuletzt chinesische Studierende und Forschende vor Ort bilden einen wichtigen Beitrag zum Erfolg unserer Hochschule. Sie tragen wesentlich zur Innovationskraft und zur internationalen Ausstrahlung der RWTH bei.
Die Rahmenbedingungen für deutsch-chinesische Kooperationen haben sich in den letzten Jahren stark verändert. Geopolitische Spannungen, rechtliche Neuregelungen, politische Kurswechsel und eine veränderte gesellschaftliche Wahrnehmung erfordern eine Anpassung des bisherigen Kurses in der Zusammenarbeit mit China. Die „Reduzierung von Abhängigkeiten“ und mithin auch von Kooperationen mit China ist aktuell ausdrückliches Ziel politischer und gesellschaftlicher Weichensteller in Deutschland. Wenn die RWTH zur Lösung drängender globaler Herausforderungen weiterhin mit Einrichtungen in China kooperieren möchte, muss sie rechtskompetent, wertebasiert sowie unter bestmöglicher Minimierung etwaiger Risiken agieren. Hierfür sollen im Rahmen von ENTRANCE Maßstäbe, Prozesse und Lösungen gefunden werden – auch im Austausch mit chinesischen Studierenden, Forschenden und Alumni.

 

Weiterentwicklung des Alumni-Fachnetzwerks im Bereich Ingenieurwesen

Von besonderer Bedeutung im Rahmen des ENTRANCE-Projektes ist für die Alumni die Weiterentwicklung des DCHAN-Fachnetzwerks im Bereich Ingenieurwesen zum China-Forum for Economy & Science (ChiFES). Das deutsch-chinesische Alumninetzwerk Ingenieurwesen (DCHAN-Engineering) verband zuletzt mit Förderung durch das BMBF von 2018–2022 deutsche Hochschulen, Forschungsinstitute und Unternehmen mit China-Bezug. Mit ChiFES möchten wir weiter die guten Beziehungen zu unseren Alumni pflegen, attraktive Angebote unterbreiten, zwischen Hochschule und Alumni vermitteln als auch als Anlaufstelle für konkrete Fragen und Anliegen mit China-Bezug fungieren. Gleichzeitig soll eine interdisziplinäre Öffnung des Formats sowohl über das Ingenieurwesen hinaus als auch für chinesische Alumni anderer Hochschulen in NRW erfolgen.

 

Alumni Online Talks und Regional-Treffen

Um die Sichtbarkeit des Alumni-Netzwerks zu erhöhen, werden jeden zweiten Monat die Alumni Online Talks stattfinden. Diese regelmäßigen Onlineveranstaltungen gewähren regelmäßig Einblicke in aktuelle Forschungsfragen oder Projekte aber auch in die Lebens- und Arbeitswelt von Alumni mit Chinabezug in Deutschland oder von deutschen oder chinesischen Alumni in China.

Die halbjährlich stattfindenden Regionaltreffen bilden schließlich die Höhepunkte im Veranstaltungskalender von ENTRANCE. Diese werden an wechselnden Standorten in NRW stattfinden und sowohl inhaltlich als auch von Umfang und Format immer wieder andere Akzente setzen. Die wesentliche Konstante ist der Austausch zwischen Deutschland und China, bei dem die Regionaltreffen ein Scharnier zwischen Forschung, Wirtschaft, Region und Alumni bilden. Gleichzeitig dienen sie als eine Art „Projektschaufenster“, das Außenstehenden und Interessierten gleichermaßen Einblick in den Stand der Dinge gewährt und die Möglichkeit eröffnet, neue Kontakte zu knüpfen und sich selbst in das Netzwerk einzubringen. Das erste Treffen wird bereits am 14. Juli in Wuppertal stattfinden, im Dezember folgt ein zweites Treffen in Aachen.

Kontakt und Informationen:
china@rwth-aachen.de

  • Ideen und Themenvorschläge für die Online Talks können bereits ab sofort über die o. g. E-Mail-Adresse mit dem E-Mail-Betreff „AOT“ eingereicht werden. Jeder Vorschlag ist willkommen und trägt zu einem lebhaften Austausch bei.
  • Wer die Regionaltreffen und weitere Events von ENTRANCE nicht verpassen möchte, kann sich mit einer E-Mail mit Betreff „ENTRANCE News“ für den Newsletter des Projekts anmelden.
Das ENTRANCE-Projekt umfasst ein Netzwerk aus Hochschulen, Unternehmen und Forschungseinrichtungen in Deutschland und der EU.
Forschungszentrum Jülich
Die ENTRANCE-Aktivitäten sind in drei Maßnahmenpakete gegliedert: Transfer, Vernetzung und Austausch, Rechtskompetenz.
Forschungszentrum Jülich

– Autor: René Seyfarth