Tag der studentischen Initiativen 2022.
AStA der RWTH Aachen

Engagement, weil’s Spaß macht und voranbringt!

Hochschule und Förderverein unterstützen die studentischen Initiativen

„Das Engagement in studentischen Initiativen ist ein wichtiges Element für die persönliche Entwicklung von Studierenden und für den Prozess des Lernens in Ergänzung zu dem eigentlichen Studium. Durch das Engagement in solchen Initiativen können Studierende ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten weiterentwickeln, das erlernte Wissen anwenden, gleichzeitig aber auch ihre Fähigkeit zum Arbeiten in interdisziplinären und teils internationalen Teams stärken und so nicht nur ihre fachlichen, sondern auch methodischen und persönlichen Kompetenzen weiter ausbauen. Dadurch, dass häufig Studierende aus ganz unterschiedlichen Fachrichtungen und mit unterschiedlichen Interessen zusammenarbeiten, können spannende Ansätze und Ideen entstehen und diese Initiativen wichtige gesellschaftliche Beiträge leisten. In diesem Sinne möchten wir zu einer positiven Lernatmosphäre an der RWH beitragen.“

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Elisabeth Clausen, Leiterin des Instituts für Advanced Mining Technologies.
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Elisabeth Clausen, Leiterin des Instituts für Advanced Mining Technologies.
Martin Braun

An der RWTH Aachen engagieren sich Studierende in über 100 Eigeninitiativen ehrenamtlich in den Bereichen Technik, Wissenschaft, Karriere und Beruf. Sie arbeiten dabei wie kleine Unternehmen: Mit Vorstand, Administration und Fundraising. Hier kommen junge Forscher*innen, Tüftler*innen, und vor allem viele Macher*innen zusammen, erweitern ihr Wissen, ihre Sozialkompetenzen, ihre Softskills, fördern das Technikverständnis, ihr unternehmerisches Denken und auch das Miteinander.

Praxis ergänzt die Lehre

Dass diese studentischen Initiativen auch dazu beitragen, das Lernumfeld zu verbessern, bestätigt Professor Aloys Krieg, Prorektor für Lehre der RWTH Aachen: „Das Erlernte bei uns ist das eine, dass unsere Studierenden dies direkt auch im Team umsetzen können, gemeinsam forschen und sich ausprobieren, ist das andere. Beides ist wichtig in der Lehre:

Wissen und Anwenden. Und dazu gehört auch, Fehler zu machen und zu verbessern, sich vorzubereiten und sich zu messen.“

So nehmen viele dieser Projekte regelmäßig an Wettbewerben teil. Bei länger bestehenden Initiativen verändern sich die Gruppen laufend: Neue Studierende kommen, andere absolvieren ihr Studium und verlassen die Hochschule in Richtung Arbeitswelt. Trotzdem bleibt das Team zielstrebig am Thema: Wissen wird weitergegeben und durch das Hinzukommen neuer Kolleg*innen erweitert.
Innerhalb der RWTH Aachen werden zudem besondere Projektideen mit Preisen für die besten Innovationen, für Internationales und fürs Ehrenamt verliehen. "Anerkennung tut gut und motiviert“, betont Professor Krieg. „Damit signalisieren wir den jungen Menschen: Hey! Wir sehen Euch, wir finden gut, was ihr macht. Weiter so!“. Vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Verantwortlichkeit soll die Integration von überfachlichem Engagement in den Studiengängen durch dieses interdisziplinäre Miteinander bewusst gestärkt werden.

Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Aloys Krieg, Prorektor für Lehre der RWTH.
Peter Winandy

Unterstützung ist gefragt

Oft ist der Finanzierungsbedarf gerade bei technischen Themen recht hoch. So werden auch Werkstätten, Probe-, Lager-, Büro- oder Lernräume benötigt. Dabei unterstützen der Collective Incubator e.V. oder der Dachverband der studentischen technischen Vereine, TechAachen e. V. Studentische Vereine können zudem hochschulintern Zuschüsse erhalten. Solche Anfragen erhält RWTH-Rektor Professor Ulrich Rüdiger: „Ich freue mich über die Vielzahl der Förderanträge unserer studentischen Initiativen. Insbesondere dann, wenn mir ein überzeugendes Konzept vorgelegt wird, von dem viele Studierende profitieren.“ Als stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins „proRWTH“ entscheidet Rüdiger mit darüber, wie die vorhandenen Mittel eingesetzt werden.

„Allein im letzten Jahr haben wir über 400 Studierende in 15 studentischen Initiativen mit insgesamt 35.000 € unterstützen können“, resümiert Rüdiger. „Diese Mittel sind von unschätzbarem Wert! Wir erhalten sie von den proRWTH-Mitgliedern, über großzügige Spenden unserer Alumni und Alumnae sowie interessierten Unternehmen. Ein herzliches Dankeschön dafür an dieser Stelle!“

Helfen können hier alle – ob Mitglied oder nicht, Firma oder privat. Sogar einige Studierende entscheiden sich bewusst für eine Mitgliedschaft bei proRWTH, um direkt etwas an ihre Kommiliton*innen zurückzugeben.

 

Mit Zeit und Expertise helfen

Viele Wissenschaftler*innen stehen diesen Initiativen mit ihrer Zeit und Expertise zur Seite. Ihre Motivation zu unterstützen erklärt Professorin Elisabeth Clausen vom Institut für Advanced Mining Technologies so: „Es macht Freude zu sehen, wie sich die Studierenden innerhalb ihres Projektes kontinuierlich weiterentwickeln und sowohl Höhen, als auch Herausforderungen miterleben zu können. Darüber hinaus ist es natürlich toll und spannend zu sehen, welche neuartigen Ideen im Laufe der Zeit entstehen und hierbei quasi live bei der Entstehung mit dabei sein zu können.“ Nicht nur im Studium bringt einen dieses Engagement weiter, sondern auch in der Karriereplanung. Schon früh im Studium kommt man mit Führungskräften aus Wirtschaft und Industrie in Kontakt, verhandelt über Sponsoringverträge, tauscht sich aus über Innovationen oder bringt Kooperationen auf den Weg. Das gefällt auch den Unternehmen gut, denn so erhalten sie Kontakt zu ihren zukünftigen Fachkräften. „Ich kann jedem das Engagement in einer studentischen Initiative nur nahelegen. Man erweitert sein Netzwerk um Personen mit ähnlichen Interessen, hat einen hohen Praxisbezug während der Arbeit an Projekten und so die Möglichkeit, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und mit Freude gemeinsam an Themen zu arbeiten. Und nicht zuletzt ist es ein wichtiges Element bei der persönlichen Entwicklung und der beruflichen Karriere“, bestätigt Clausen.

Alle, die fördern, unterstützen oder (zweckempfohlen) spenden möchten, können sich melden bei:
proRWTH – Freunde und Förderer der RWTH Aachen e.V. | E-Mail: info@prorwth.de

– Autorin: Christine Cox